Wer Grammatik unterrichten möchte, wird es schwer haben. Schüler hassen sie. Aber Grammatik gehört zum Spracherwerb wie die Butter zum Brot. Man kommt ohne sie aus, aber richtig gut wird es erst, wenn man sie drauf hat.
Schüler wollen keine Grammatik lernen wehren sich gerne gegen sie. Wie oft kämpfen Deutschlehrer mit der Aussage: „Die deutsche Grammatik ist so schwer“. Grammatik verständlich und einfach zu unterrichten und den Schülern die Angst zu vor ihr zu nehmen, ist eine große Herausforderung.
Lass uns heute durchgehen, wie du einfach und verständlich Grammatik unterrichten kannst.
1. Erkläre nicht mehr als notwendig
Viele Lehrer neigen dazu, im Unterricht sehr viel zu quatschen. Sie verstricken sich in ihrem eigenen Wissenssaft und fangen an, Regeln zu erklären, die der Schüler im Augenblick nicht braucht. Gang im Gegenteil, dieses Wissen schadet ihm.
Bringe nur bei, was aktuell wirklich notwendig ist. Wenn der Akkusativ mit dem Personalpronomen „wen“ dran ist, dann erkläre nicht auch noch den Dativ mit „wem“. Das muss der Schüler jetzt nicht wissen. Das wird sich das Gedächtnis nicht merken. Trainiere einen Schwerpunkt, dann aber so, dass der Stoff hängen bleibt.
2. Zeige einen praktischen Nutzen
Im Idealfall fragt der Schüler selbst nach einem Grammatik-Thema. Dann ist der Nutzen für ihn am höchsten.
Darüber hinaus bringt der Grammatik-Unterricht richtig Spaß, wenn der Schüler erfährt, wofür er die Grammatik braucht. In Lehrwerken wird neue Grammatik durch kurze Texte oder Konversationen eingeführt. Sie helfen dem Lerner, sich zu fragen, warum er das jetzt so sagen soll und nicht anders.
Danach folgt die Grammatikerklärung und Übungen.
Ein praktischer Nutzen entsteht dann, wenn der Lerner Sätze lernt, die er im Alltag gebrauchen kann.
Was nützt es ihm zu wissen, dass es vier verschiedene Fälle gibt, wenn er sie nicht einsetzen kann.
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3. Lass nie mehr Übungen machen als notwendig
Der durchschnittliche Lerner braucht keine stundenlangen Erklärungen. Ihm reicht eine Erklärung, die maximal drei Mal wiederholt wird. Ähnlich verhält es sich mit schriftlichen Übungen. Nachdem die Grammatik eingeführt ist, bekommt der Lerner kurze schriftliche Übungen. Sollten weitere Übungen notwendig sein, dann gib sie als Hausaufgabe auf. Verschwende die Zeit im Unterricht nicht für die Theorie.
4. Sofortige Anwendung in der Praxis
Die Praxis ist die beste Schule. Sofort nach der Einführung und kurzen schriftlichen Übungen gehst du direkt in die Praxis über. Gib allen deinen Schülern die Chance, zu sprechen. Baue das Gespräch so auf, dass die gerade eingeführte Grammatik so oft wie möglich angewendet wird. Dieser Teil des Unterrichts ist der wichtigste. Damit hebst du dich vom theoretischen Unterricht ab, der an vielen Sprachschulen üblich ist.
Konversationen sollten von der ersten Unterrichtsstunde an, üblich sein. Mit Anfängern wird der Umfang kleiner sein, aber verzichte nicht darauf.
5. Schaffe Verbindungen zu Bekanntem
Grammatik baut aufeinander auf. Die Grundlagen der Grammatik sind der Grundstein für die richtige Anwendung der folgenden Grammatik. Wer die vier Fälle nicht beherrscht, der wird später die meiste Zeit Fehler machen.
Versuche im Unterricht immer wieder an alte Grammatikthemen zu erinnern.
Beispiel:
Weißt du noch, was wir letzte Woche gelernt haben?
Kannst du mir die Grammatik von letzter Woche zusammenfassen?
Oder erkläre die Folgen. Beispiel:
Solange du das nicht lernst, kannst du nicht…
Fazit
Grammatik lässt sich einfach in der Praxis anwenden. Je mehr Fehler dein Schüler macht, desto mehr praktische Übungen braucht er. Lass deine Schüler neue Grammatik deshalb durchs Gespräch lernen.
Erfahre, wie du reagieren kannst, wenn Grammatik-Fragen auftauchen, auf die du keine Antwort hast.
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Schüler wollen keine Grammatik lernen wehren sich gerne gegen sie. Wie oft kämpfen Deutschlehrer mit der Aussage: „Die deutsche Grammatik ist so schwer“. Grammatik verständlich und einfach zu unterrichten und den Schülern die Angst zu vor ihr zu nehmen, ist eine große Herausforderung.
Lass uns heute durchgehen, wie du einfach und verständlich Grammatik unterrichten kannst.
1. Erkläre nicht mehr als notwendig
Viele Lehrer neigen dazu, im Unterricht sehr viel zu quatschen. Sie verstricken sich in ihrem eigenen Wissenssaft und fangen an, Regeln zu erklären, die der Schüler im Augenblick nicht braucht. Gang im Gegenteil, dieses Wissen schadet ihm.
Bringe nur bei, was aktuell wirklich notwendig ist. Wenn der Akkusativ mit dem Personalpronomen „wen“ dran ist, dann erkläre nicht auch noch den Dativ mit „wem“. Das muss der Schüler jetzt nicht wissen. Das wird sich das Gedächtnis nicht merken. Trainiere einen Schwerpunkt, dann aber so, dass der Stoff hängen bleibt.
2. Zeige einen praktischen Nutzen
Im Idealfall fragt der Schüler selbst nach einem Grammatik-Thema. Dann ist der Nutzen für ihn am höchsten.
Darüber hinaus bringt der Grammatik-Unterricht richtig Spaß, wenn der Schüler erfährt, wofür er die Grammatik braucht. In Lehrwerken wird neue Grammatik durch kurze Texte oder Konversationen eingeführt. Sie helfen dem Lerner, sich zu fragen, warum er das jetzt so sagen soll und nicht anders.
Danach folgt die Grammatikerklärung und Übungen.
Ein praktischer Nutzen entsteht dann, wenn der Lerner Sätze lernt, die er im Alltag gebrauchen kann.
Was nützt es ihm zu wissen, dass es vier verschiedene Fälle gibt, wenn er sie nicht einsetzen kann.
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3. Lass nie mehr Übungen machen als notwendig
Der durchschnittliche Lerner braucht keine stundenlangen Erklärungen. Ihm reicht eine Erklärung, die maximal drei Mal wiederholt wird. Ähnlich verhält es sich mit schriftlichen Übungen. Nachdem die Grammatik eingeführt ist, bekommt der Lerner kurze schriftliche Übungen. Sollten weitere Übungen notwendig sein, dann gib sie als Hausaufgabe auf. Verschwende die Zeit im Unterricht nicht für die Theorie.
4. Sofortige Anwendung in der Praxis
Die Praxis ist die beste Schule. Sofort nach der Einführung und kurzen schriftlichen Übungen gehst du direkt in die Praxis über. Gib allen deinen Schülern die Chance, zu sprechen. Baue das Gespräch so auf, dass die gerade eingeführte Grammatik so oft wie möglich angewendet wird. Dieser Teil des Unterrichts ist der wichtigste. Damit hebst du dich vom theoretischen Unterricht ab, der an vielen Sprachschulen üblich ist.
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5. Schaffe Verbindungen zu Bekanntem
Grammatik baut aufeinander auf. Die Grundlagen der Grammatik sind der Grundstein für die richtige Anwendung der folgenden Grammatik. Wer die vier Fälle nicht beherrscht, der wird später die meiste Zeit Fehler machen.
Versuche im Unterricht immer wieder an alte Grammatikthemen zu erinnern.
Beispiel:
Weißt du noch, was wir letzte Woche gelernt haben?
Kannst du mir die Grammatik von letzter Woche zusammenfassen?
Oder erkläre die Folgen. Beispiel:
Solange du das nicht lernst, kannst du nicht…
Fazit
Grammatik lässt sich einfach in der Praxis anwenden. Je mehr Fehler dein Schüler macht, desto mehr praktische Übungen braucht er. Lass deine Schüler neue Grammatik deshalb durchs Gespräch lernen.
Erfahre, wie du reagieren kannst, wenn Grammatik-Fragen auftauchen, auf die du keine Antwort hast.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]
Hi Marta,
Danke für Deinen Artikel zur Grammatik.
Manches muss man sich wirklich immer wieder ins Bewußtsein rufen :-)
Besonders wichtig finde ich den Punkt: „Kannst du mir die Grammatik von letzter Woche zusammenfassen?“ –> Ich finde, wirklich verstanden hat ein Schüler ein Thema erst dann, wenn er/sie es erklären kann. Auf diese Weise lässt sich also gut überprüfen, ob der Lernende das Thema wirklich verstanden hat :-)
LG und ein schönes Osterfest,
Andreas
Hallo Andreas,
das sehe ich genauso und ich denke, dass es eine der besten Lernmethoden ist, wenn man den Schüler/Lerner selbst erklären lässt.
Ich hoffe, du hattest ein paar schöne Ostertage.
Liebe Grüße aus Asien :)